Eine Legasthenie Lerntherapie hilft betroffenen Schülern, jungen und auch älteren Erwachsenen, die Lese-Rechtschreib-Schwäche zu überwinden oder sich damit zumindest zufriedenstellend zu arrangieren. Obgleich die Ursachen für Legasthenie nicht völlig geklärt sind, hilft die Legasthenie Lerntherapie nachweislich um so besser, je eher sie begonnen wird.
Vermutete Ursachen für Legasthenie
Die Hintergründe der Schwäche sind deshalb so schwer aufzudecken, weil Legasthenie isoliert auftritt und die betroffenen Kinder ansonsten mindestens durchschnittlich intelligent sind. Zwar gehört zum Gesamtbild unter Umständen auch eine Rechenschwäche, diese dürfte aber ebenfalls auf das mangelnde Erkennen von Schriftzeichen (Zahlen) zurückzuführen sein. Ab einer bestimmten Zahlengröße ist aber Rechnen ohne Zuhilfenahme von geschriebenen/gedruckten Zeichen nicht mehr möglich. Die aktuellsten Theorien gehen von einer genetischen Disposition aus, die zu einer mangelnden Verbindung zwischen auditiver und visueller Wahrnehmung und deren Koppelung mit dem Sprachzentrum führt.
Der BVL (Bundesverband Legasthenie/Dyskalkulie) weist in einer aktuellen Pressemitteilung vom Dezember 2012 darauf hin, dass man in der Bundesrepublik mit etwa 5 Prozent Legasthenikern unter den Schülern rechnet und die Legasthenie Lerntherapie möglichst beim Erkennen des Phänomens im ersten Schuljahr gezielt begonnen werden sollte. Die Störungen (von einer Krankheit mag man nicht sprechen) würden sich sonst bis ins Erwachsenenalter fortsetzen. Der BVL verweist in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle “Handreichung Legasthenie”, die sich gezielt an die Eltern richtet. Diese müssen in die Legasthenie Lerntherapie strikt eingebunden werden.
Aufklärungsbedarf zur Legasthenie Lerntherapie
Hinsichtlich der Förderung, Diagnostik, schulischen und elterlichen Unterstützung erkennt der BVL einen erheblichen Aufklärungsbedarf. Aus diesem Grund wurden in die Handreichung für die Angehörigen von Legasthenikern Checklisten eingearbeitet, anhand derer Schwerpunktthemen in einer Legasthenie Lerntherapie gezielt abzuarbeiten sind. Auch das Erkennen der Störung wird damit erleichtert, was einen signifikanten und wichtigen Zeitvorteil verschafft. Hier fehlt es nach Auffassung des BVL noch an Know-how sowie gemeinsamen Bemühungen von Schule und Eltern.
Die Legasthenie Lerntherapie sollte nach Einschätzung des BVL ohne Druck durchgeführt werden. Sparsame, aber zielführende eingesetzte Maßnahmen würden wesentlich mehr bewirken. Die Struktur der Legasthenie Lerntherapie sei dabei ausschlaggebend, sie dürfe weder Kinder noch Eltern überfordern. Seit Dezember 2012 stehen die entsprechenden Handreichungen auch für Lehrkräfte zur Verfügung, die damit praktische Interventionsmaßnahmen einleiten können.
Unterstützung der Legasthenie Lerntherapie durch die BKK
Zum Zwecke der häuslichen, schulischen und außerschulischen Förderung setzt sich der BLV für gezieltes Networking ein. Nur damit ist zu gewährleisten, dass die Bedürfnisse des Kindes bei einer Legasthenie Lerntherapie hinreichend beachtet werden. Der BKK Bundesverband hat die Erarbeitung der Handreichungen für Eltern und Lehrkräfte unterstützt, die jetzt im Webshop des Bundesverbandes abzurufen sind. Dieser besteht schon seit den frühen 1980er Jahren und vertritt seither die Interessen der Legastheniker, ihrer Angehörigen und der involvierten Fachleute, also Pädagogen, Ärzte, Psychologen, Sozialarbeiter und Wissenschaftler. Die Verbandsarbeit hat auch durch vielfache Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen dazu beigetragen, dass sich sowohl die Gesetzesgrundlagen als auch die Hilfsangebote in den letzten drei Jahrzehnten signifikant verbessert haben.
Quellen:
• http://www.freie-pressemitteilungen.de/modules.php?name=PresseMitteilungen&file=article&sid=111568
• eigenes Wissen. Wie immer, Mesdames et Messieurs.